Wieder einmal war es soweit, das alljährliche Sommerlager der Pfadfinder aus Ilsfeld und Neckarwestheim stand an. Diesmal ging es auf das Landeslager, ein im Vierjahresrhythmus stattfindendes Zeltlager, bei dem für zehn Tage Pfadfinder aus ganz Baden- Württemberg zusammenkommen um gemeinsam Ausflüge zu unternehmen, in Work- Shops neue Dinge zu lernen und neue Bekanntschaften zu schließen. Das diesjährige Motto war: Mittendrin und doch daneben.
Dieses Jahr fand das Landeslager in der Nähe von Memmingen statt. Daher reisten wir, die Siedlung Geronimo mit Zug und Bus an. Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir schließlich verschwitzt und ein wenig müde den Zeltplatz. Doch zum Ausruhen gab es keine Zeit. Jeder Stamm und jede Siedlung, die an einem Landeslager teilnimmt, bekommt einen kleinen Bereich innerhalb des Lagerplatzes zugewiesen, auf dem sie ihre Zelte aufstellen kann. Nachdem wir zu unserem Lagerplatz geführt worden waren, machten wir uns an den Aufbau. Dabei war es nicht gerade hilfreich, dass das gesamte Material bei sengendem Sonnenschein einmal über den Zeltplatz getragen werden musste.
Dennoch ging der Aufbau relativ zügig voran, sodass als es Zeit für die Eröffnungsveranstaltung an der Hauptbühne wurde, eine kleine Stadt entstanden war.
Gleichzeitig hatten wir Gelegenheit, uns mit unserer Italienischen Gastgruppe bekannt zu machen. In dieser Hinsicht war das diesjährige Landeslager etwas Besonderes, etwa ein Drittel der Teilnehmer waren ausländische Gastgruppen! Sie kamen aus England, Italien, Schottland, Irland, Thailand, Simbabwe, Italien, Finnland und vielen weiteren Ländern.
Bei der Eröffnungsveranstaltung wurden dann die Maskottchen vorgestellt.
Am nächsten Tag begannen die sogenannten „Walk-in-activities“ statt. Hier konnten die Kinder auf dem ganzen Lagerplatz ein wenig mehr über das Pfadfindertum erfahren. Je nach dem, welches Maskottchen die Aktivitäten anbot, wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Bei dem Maskottchen Hirsch ging es um Verantwortung für das öffentliche Leben und Gesellschaft, bei dem Pinguin um Glaube und innere Werte und bei dem Erdmännchen um sportliche oder kreative Tätigkeiten. Diese „Walk-in-activities“ fanden noch drei weitere Tage statt. Später gab es dann Workshops, zu denen man sich fest anmelden musste. Genau so wie die „Walk-in-activities“ drehte sich auch bei den Workshops alles um das Leben als Pfadfinder. Außerdem konnte man auch außerhalb des Lagerplatzes etwas unternehmen. Im Laufe der zehn Tage waren wir zusammen mit unserer italienischen Gastgruppe in Memmingen auf dem Mittelaltermarkt, im Spaßbad, im Naturfreibad und Kanufahren..
Mit der Zeit lernten wir unsere Gastgruppe dadurch immer besser kennen. Natürlich halfen uns die Italiener auch tatkräftig in der Küche und so kamen wir auch in den Genuss von italienischen Carbonara und einer überraschend leckeren Gemüsepfanne, die sogar den selbsterklärten Gemüsemuffeln schmeckte.
Bei dem internationalen Abend am Sonntag lernten wir die Traditionen der anderen Gastgruppen kennen. Viel zu schnell war das Ende des Landeslagers gekommen.
Vielen Dank an alle, die ein so tolles Lager ermöglicht haben. Insbesondere danken wir den Familien Morlock und Saur, die uns ein Auto und einen Anhänger für den Materialtransport zur Verfügung gestellt haben, allen Mitarbeitern und den fleißigen Kuchenbäckern, die uns so ein leckeres Frühstück beschert haben.